Bio-bibliographie

Ungarn/Österreich

György Ligeti

Balzan Preis 1991 für Musik

Für sein Werk, das, ausgehend von der grossen ungarischen Tradition, die Sprache der Musik grundlegend erneuert und darin richtungsweisende Zeichen gesetzt hat. Dank seiner aussergewöhnlichen Sensibilität für den Einsatz von Rhythmen und Klangfarben stellen seine Kompositionen ein einzigartiges und faszinierendes Universum dar.

György Ligeti wurde am 28. Mai 1923 in Siebenbürgen geboren (†2003); er ist seit 1967 österreichischer Staatsangehöriger;

studierte am Klausenburger Konservatorium bei Ferenc Farkas (1941-43); dann an der Musikhochschule in Budapest (1945-49) bei Sándor Veress, Pál Járdányi, Ferenc Farkas sowie Lajos Bárdos und war (1950-56) selbst Dozent für Harmonie und Kontrapunkt an derselben Hochschule;

1956 verliess er Ungarn;

freier Mitarbeiter (1957-59) im Studio für Elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks in Köln;

in den 6Oer Jahren Gastprofessor an verschiedenen Institutionen, wie alljahrlich bei den Darmstadter Ferienicursen, an der Musikhochschule in Stockholm (1961-71) und an der Stanford University, Kalifornien (1972);

Stipendiat des Deutschen akademischen Austauschdienstes in Berlin (1969-70);

Professor für Komposition (1973-88) an der Musikhochschule in Hamburg;

Mitglied der Schwedischen Akademie der Musik in Stockholm, der Akademie der Künste in Berlin, der Freien Akademie der Künste in Hamburg, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München, der American Academy and Institute of Arts and Letters in New York und der Royal Philharmonic Society in London;

Auszeichnungen: Orden pour le mérite, Bonn (1975); Grawemeyer Award (1986); Commdr., Ordre National des Arts et Lettres, Frankreich (1988); Praemium Imperiale der Japan Art Association (1991).

Zu seinen wichtigsten musikalischen Werken zählen:

— Apparitions (für Orchester) (1958-59);

— Atmosphères (für Orchester) (1961);

— Aventures – Nouvelles Aventures (für 3 Sanger und 7 Instrumentalisten) (1962-65);

— Requiem (für Sopran, Mezzosopran, zwei gemischte Chore und Orchester) (1963-65);

— Konzert für Violoncello und Orchester (1966);

— Lontano (für grosses Orchester) (1967);

— Kammerkonzert für 13 Instrumentalisten (1969-70);

— Doppelkonzert (für Flöte, Oboe und Orchester) (1971-72);

— Le Grand Macabre (Oper) (1974-77);

— Drei Phantasien nach Friedrich Hölderlin (für Chor) (1982);

— Trio (für Violine, Horn und Klavier) (1982);

— Konzert für Klavier und Orchester (1985-88);

— Konzert für Violine und Orchester (1990).

(Oktober 1991)

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