USA/Irland

Peter Brown

Balzan Preis 2011 für die Geschichte des griechisch-römischen Altertums

Für seine herausragenden Beiträge zum Verständnis der Spätantike und insbesondere seine originellen Abhandlungen zur Entstehung des Christentums und des Heiligenkults, zu Armut und Macht sowie zur Auffassung von Körper und Sexualität, die die Erforschung der spätantiken Welt in neue Bahnen gelenkt haben.

Peter Brown war nach seinen Professuren an der University of London und der University of California in Berkeley ab 1986 Professor für Geschichte an der Princeton University.

Als einer der bedeutendsten lebenden Altertumswissenschaftler widmete er einen grossen Teil seiner Forschungsaktivität der Entwicklung einer neuen Interpretation und einer neuen Sehweise der Spätantike. Seine Werke zeugen von kritischem Scharfsinn und sind in einem meisterhaften literarischen Stil verfasst, angefangen von der beispielhaften Monographie über den heiligen Augustinus bis hin zu den faszinierenden, besonders eindrucksvollen Abhandlungen über den Heiligenkult, seine Macht und Überzeugungskraft in der spätantiken Welt, über Autorität und das Heilige, das Aufkommen des Christentums in der westlichen Welt, sowie Sexualität und Gesellschaft, Armut, Reichtum und Macht im späten Römischen Reich. Seine Abhandlungen und historischen Synthesen zeichnen sich durch einen originellen Aufbau, durch eine spezielle Sichtweise, durch eine geschickte Auswahl der Daten, durch Scharfsinn und Komplexität des Urteils aus.

Seine höchst innovative Konzeption der für die Entstehung der westlichen Welt entscheidenden Jahrhunderte, Frucht einer Methode, welche philologische Strenge mit soziologischer, psychologischer und post-moderner philosophischer Inspiration vereint, ist bahnbrechend für die Neubewertung der Spätantike. Ihre Methodik und ihre Ergebnisse kennen wenig Vergleichbares in der Geschichtsschreibung über die Antike in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Peter Brown ist ein Gelehrter von umfassender Kenntnis und von grossem internationalem Ansehen, der der Altertumswissenschaft wesentliche neue Anregungen gegeben hat.

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